Rezepte und Geschichten aus meiner Küche

Buttermilch Hendl

Ich bin ein riesen Fan von Samin Nosrat. Ihr Konzept von „Salz, Fett, Säure, Hitze“ war ein sogenannter Gamechanger für mich. Ich habe ihr Kochbuch verschlungen weil es mir richtig aus der Seele spricht, wenn es um Intuition und Hausverstand beim Kochen geht. Deshalb halte ich mich auch nicht zu 100% an ihre Rezepte, und ich glaube, das ist genau richtig so! Ihr Buttermilk Chicken habe ich nun schon oft nachgekocht und es hat IMMER geklappt. Und es ist nun mal das allerbeste Brathuhn, das man sich vorstellen kann! Kein Öl oder Butterschmalz und kein dubioses Grillhendlgewürz, das den Geschmack vom Hendl verfälscht und wo man eh nicht genau weiß was drinnen ist. Man braucht nur Salz und Buttermilch, and that’s it! Das allerwichtigste an diesem Rezept ist aber Zeit, denn umso länger das Hendl in der Buttermilch badet, umso zarter ist das Ergebnis. Ihr werdet nie wieder ein fertiges Grillhendl kaufen wollen, glaubt mir.

Rezept:

·       ein fertig geputztes Bio Hendl

·       Salz

·       500 ml Buttermilch

Das Hendl muss mindestens eine Nacht im Kühlschrank marinieren, plant dementsprechend rechtzeitig eure Einkäufe. Das Hendl also großzügig salzen und 30 Minuten stehen lassen. Währenddessen 4 TL Salz in der Buttermilch auflösen und ordentlich umrühren. Das Hendl in ein Plastiksackerl setzen und mit der Buttermilch übergießen. Gut mit einer Klammer verschließen und in einer Schüssel in den Kühlschrank stellen. Jetzt passiert die Magie ganz von alleine! Wenn ihr wollt könnt ihr vor dem schlafen gehen und dann wieder in der Früh das Hendl in der Schüssel umdrehen, damit es überall gleich mariniert wird. Das Hendl mindestens (!) 2 Stunden vor dem Kochen aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Raumtemperatur erreichen kann, sonst kocht es nicht gleichmäßig.

Den Backofen auf 220°C vorheizen. Das Hendl auspacken, die Buttermilch über dem Waschbecken mit den Händen so gut wie möglich abschaben und auf ein Backblech setzen und die Keulen mit einem hitzeresistenten Kochgarn zusammenbinden. Da die Keulen wesentlich länger zum Kochen brauchen als die Brust, platziert das Huhn in der Mitte des Blechs, dreht es aber so, dass die Keulen in die hintere linke Ecke des Blechs bzw. des Ofens schauen, denn dort ist die meiste Hitze.

Das Blech auf die mittlere Schiene setzen. Nach ca. 15 Minuten die Hitze auf 200°C reduzieren. Nach weiteren 15 Minuten das Blech heraus nehmen und das Hendl um 45° drehen, sodass die Keulen nun in die rechte hintere Ecke des Ofens zeigen. Dadurch wird es überall gleichmäßig braun. Noch ca. weitere 30 Minuten braten.

Das Hendl braucht insgesamt etwa 1 Stunde im Ofen. Allerdings hängt das von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Qualität des Hendl, oder der Power eures Ofens. Deshalb das Hendl immer im Auge behalten. In meinem Ofen braucht es zum Beispiel immer ein paar Minuten kürzer. Wenn es gleichmäßig braun ist und die heraustretende Flüssigkeit durchsichtig ist, ist das Hendl fertig. Aus dem Ofen herausnehmen und 15 Minuten rasten lassen, auch wenn es euch schwer fällt J Als Beilage Reis, grünen Salat oder Petersilkartoffeln und Karotten zubereiten.

Buon appetito!

© 2019 Julia Aschauer

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